Das Wissenschaftsjahr 2024!

2023 ist wie im Flug vergangen. Ohne Zeit, darüber nachzudenken, was ich komponiert oder anderes getan habe.

Meine vierwöchige Japan-Rundfahrt im November und Dezember war eine der besten Reisen, die ich je gemacht habe. Ich lernte, wie wichtig es ist, Pausen einzulegen, und bekam endlich ein Gefühl dafür, mein Herkunftsland als Zuhause zu akzeptieren. Es war ein Neuanfang.

Jetzt beginnt ein neues Jahr. Es soll wissenschaftlich werden. Denn ich bin vom Hanse Wissenschaftskollegium als Fellow im Rahmen des ‚Artist in Residence‘-Programms eingeladen worden. Mein Thema ist ‚Robotik in der Musik‘. Ich glaube, dass es für uns Komponistinnen wichtig ist, sich mit ‚Robotik‘ zu beschäftigen und das nicht allein Informatikern und KI-Pop-Spezialisten zu überlassen: Komponieren mit KI hat großes Zukunftspotenzial, aber auch Gefahren. Ich werde an der Universität Bremen eine Vorlesung zum Thema ‚Robotik‘ besuchen, wo ich mit Experten darüber sprechen will, welche Anwendungen in der Musik bereits existieren und welche Möglichkeiten noch entstehen können.

Im März steht in Salzburg eine wichtige Aufführung bevor: „Ich will zornig sein“, Text von Thomas Bernhard. Wir, das Berliner Frauenvokalensemble, die Bratschistin (Miriam Götting) und die Organistin (Josefine Horn), sind von der Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft eingeladen worden, dieses Stück am 8. März, dem Internationalen Frauentag, vorzutragen. Der intensive, kontroverse Text war auch in Salzburg, der Heimatstadt von Thomas Bernhard, umstritten. Ich bin auf die Resonanz gespannt.

Trotz der Unruhe im Umfeld liebe ich mein Tun. Komponieren ist mein Beruf und ich gehe ihm mit großer Begeisterung nach.

Liebe Freunde, ein gesundes und glückliches Jahr !!

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Eingeschlafen auf der Lauer
© Vic Pooters
Ich bleibe noch zornig!