
Ein Narr, der tanzt, ist einfach ein Narr, der sieht!
Und wenn man sowieso ein bisschen verrückt ist – warum dann nicht auch tanzen? Ich habe mich mit japanischen Volksliedern beschäftigt, ganz ernsthaft sogar, und fünf Stücke für ein Frauenvokalensemble geschrieben: Awa Odori, Anekomosa, Kokiriko, Tanchame und Nanbu Yoshare. Irgendwann dachte ich mir: Wenn ich schon verrückt bin, kann ich auch gleich Volkaslieder schreiben.
Die Melodien von Volksliedern passen nicht so recht in das klassische Tonsystem – das machte das Komponieren ganz schön knifflig. Aber ich habe dabei auch etwas Wichtiges gelernt: Volkslieder sind nichts, was man nur mit dem Kopf versteht. Man spürt sie – fast so, als würden sie durch die Haut direkt ins Herz gehen.