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Ein kleines Geständnis

Oft frage ich mich: In welcher Sprache kann ich besser über mich sprechen? Im Alltag ist Japanisch für mich die bequemere Sprache. Doch wenn es um Musik geht, bevorzuge ich das Deutsche. Warum? Vielleicht, weil ich mein Leben lang eine Fremde bleibe – und die deutsche Sprache eben auch eine fremde Sprache ist.

Das Gedicht „Alittle Confession“ von Don Mee Choi bringt die vielen Facetten des Fremdseins auf den Punkt. Man vergisst leicht, dass man ein Leben außerhalb der eigenen Muttersprache führt. Mit der Zeit – je flüchtiger und zugleich gedehnter die Momente erscheinen – wird einem immer bewusster, dass man ein Fremder ist. Noch bevor man sich fragt, wer man eigentlich ist. Es ist ein seltsames, stilles Gefühl – und irgendwo im Hintergrund auch ein einsames.

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